Beteiligungsunternehmen des Freistaats weitgehend ohne Beteiligung von Führungsfrauen

04. Februar 2015

Fraktionsvize Strohmayr: echte Verbesserungen nur mit Quote möglich

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr übt heftige Kritik am niedrigen Anteil von Frauen in Führungspositionen in den Beteiligungsunternehmen des Freistaats. Wie aus dem heute dem Haushaltsausschuss vorliegenden Bericht 2014 hervorgeht, hat sich die Zahl der weiblichen Führungskräfte kaum verändert: In Geschäftsführung und Vorstand waren 2014 von 110 Führungskräften lediglich 14 weiblich (13 von 108 im Jahr 2013). In den Aufsichtsgremien sah es nicht viel besser aus: 2014 waren 17 von 110 Aufsichtsräten Frauen (gegenüber 15 von 112 in 2013).

„Dieses Ergebnis ist niederschmetternd. Wir erwarten, dass Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung ein Vorbild für die übrige Wirtschaft sind. Davon kann wirklich nicht die Rede sein“, erklärt Strohmayr. "Frauen müssen endlich auch in Führungspositionen gleichberechtigt sein. Damit wir schneller voran kommen, brauchen wir die Quote auch in diesem Bereich", erklärt Strohmayr.

Auf Nachfrage von SPD-Haushaltspolitiker Harald Güller im Haushaltsausschuss musste die Staatsregierung eingestehen, dass 2013 in bei den Beteiligungen 12 Spitzenpositionen neu besetzt wurden. Zum Zuge kamen dabei aber nur zwei Frauen! „Besser kann man wohl nicht zeigen, dass die Staatsregierung Frauenförderung und Gleichberechtigung nicht ernst nehmen“, kritisierte Güller.

Zu den Beteiligungsunternehmen des Freistaats gehören zum Beispiel der Flughafen München, die BayernLB, das Siedlungswerk Nürnberg GmbH, das Helmholtz Zentrum München oder das Bayerische Filmzentrum Geiselgasteig bei München. Ende 2013 gehörten 53 Unternehmen in privater Rechtsform, drei Anstalten öffentlichen Rechts und 14 Staatsbetriebe zum Beteiligungsportfolio des Freistaats Bayern.

(Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 4.2.2015)

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