Der Landtag steht zum Medizincampus - trotz massiver Baukostensteigerung

10. Mai 2023

Der Haushaltsausschuss im Bayerischen Landtag hat heute einen Nachtrag zur Haushaltsunterlage-Bau „Neubau des Medizincampus“ beschlossen.

Es wurden weitere 30 Millionen Euro für den Neubau für das Institut für Theoretische Medizin (ITM) am Medizincampus der Universität Augsburg freigegeben. Die im Haushaltsplan genehmigten Gesamtkosten in Höhe von 110 Millionen Euro erhöhen sich somit um 30 Millionen Euro auf 140 Millionen Euro.

In Zusammenhang mit der Gründung der Medizinischen Fakultät an der Universität Augsburg wurde das Klinikum Augsburg zum 01.01.2019 in ein Universitätsklinikum in staatlicher Trägerschaft überführt. Der Campus mit Lehr- und Forschungsgebäuden wird für rund 1.500 Medizinstudierende und ebenso viele Professoren und Mitarbeiter entstehen. Den Auftakt zum neuen Medizincampus bilden die beiden Neubauten dem ITM Institut für theoretische Medizin (Forschungsflächen) und LGB Lehrgebäude mit Dekanat der Medizinischen Fakultät und Department of Medical Education (DeMEdA) mit Medizinischer Fachbibliothek. Mit den Baumaßnahmen wurde im Juni 2020 begonnen.

Bedingt durch die aktuelle Situation ist das ITM stark von der außerordentlichen Baukonjunktur betroffen. Es kam zu Lieferengpässen und erheblichen Lohn- und Materialpreissteigerungen. Der Augsburger SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller dazu: „Die Mehrkosten sind natürlich äußerst bitter und ich befürchte, dass das aufgrund der Lage am Baumarkt nicht das letzte Mal ist, dass sich der Landtag mit den Kosten der Uniklinik befassen muss." Güller, der Mitglied im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags ist, betont aber auch, dass der Ausschuss mit dem Beschluss für die Mehrkosten ein klares Bekenntnis für den Campus an der Uniklinik abgegeben hat. Und das ist auch gut so. Auch vor dem Hintergrund, dass die Studierendenzahlen in den kommenden Jahren weiter steigen wird, ist die möglichst schnelle Fertigstellung des ITM für Studierende und Lehrpersonal wichtig. Wir wissen, dass die aktuellen Interimsflächen nicht mehr lange ausreichen werden.“

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