Eine sehr persönliche Entscheidung
Wenn es um Lebensentwürfe für das Alter geht, dann geht es auch um Vertrauen und um sehr persönliche Entscheidungen. Wie und wo will ich alt werden, wer soll für mich entscheiden, wenn ich es nicht mehr selber kann, will ich lebensverlängernde Maßnahmen, was und wie muss ich es schriftlich festlegen, damit mein Wille klar ersichtlich ist, wenn ich mich nicht mehr äußern kann? Keine leichten Entscheidungen und schon gar keine einfachen Antworten.
Mit Prof. Dr. Peter Paul Gantzer hatte der Landtagsabgeordnete Harald Güller einen seiner SPD-Landtagskollegen als Fachmann eingeladen, der kurzweilig und mit anschaulichen Beispielen vieles über Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht erzählte, was er in seiner 40-jährigen Laufbahn als Notar erlebt hatte. Die Zuhörer konnten ihre Fragen und speziellen Probleme mit Gantzer am Ende der Veranstaltung noch besprechen und er riet allen, sich die Broschüre „Vorsorge für Unfall, Krankheit, Alter durch Vollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung“ im Buchhandel für fünf Euro zu kaufen oder hier als pdf herunterzuladen. Die sei rechtssicher, vielfach bewährt und enthält die notwendigen Formulare auf dem neuesten Stand. Wer dachte, dass das Thema nur für ältere Semester wichtig wäre, den belehrte Gantzer eines Besseren: Jährlich liegen deutschlandweit rund 5000 junge Menschen zwischen 20 und 25 Jahren im Koma, auch die sollten Vollmachten haben, damit ihr Wille klar berücksichtigt werden könne.
Zwei weitere Vorträge aus der Reihe „Eine sehr persönliche Entscheidung“:
Ambulante Pflege? Wenn ja: wie?
Zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft 60plus der SchwabenSPD und dem SPD-Ortsverein Gersthofen, mit Hannelore Britzlmair, Heimleiterin Seniorenzentrum Diedorf, und Eckard Rasehorn, Geschäftsführer der AWO Augsburg.
Donnerstag, 29. Oktober 2015, 18 Uhr, Wirtshaus am Sportplatz 1909 (Gaststätte der TSV-Turnhalle), Sportallee 12, 86368 Gersthofen
Nachlass und Erbe – ich bin vorbereitet.
Mit Dr. Holger Hoffmann, Fachanwalt für Erbrecht.
Montag, 23. November 2015, 18 Uhr, Zeughaus, Reichlesaal, Zeugplatz 4, 86150 Augsburg