Handwerk spricht mit Förster und Güller

04. März 2016

Die duale Ausbildung und die aktuelle Flüchtlingssituation standen im Mittelpunkt eines politischen Meinungsaustausches von HWK-Präsident Hans-Peter Rauch und Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner mit den beiden SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Linus Förster und Harald Güller.

Dabei waren sich die Gesprächsteilnehmer einig, dass der Stellenwert der beruflichen Ausbildung in Politik und Gesellschaft weiter erhöht werden müsse, um in Zukunft wieder genügend junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu gewinnen. „Die Politik muss dem Trend zur Akademisierung energisch entgegen treten“, erklärte Rauch. Dazu müssten Schüler und Eltern an allen bayerischen Schulen über die Karrierechancen im Handwerk informiert werden. „Berufsorientierung und Praktika müssen endlich auch an den Gymnasien verpflichtend sein“, so Rauch.

Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingssituation betonte Hauptgeschäftsführer Wagner die Chancen, die sich daraus für das Handwerk ergäben, wies jedoch auch auf die enorme gesellschaftliche Herausforderung hin, die damit verbunden sei. Förster hierzu: „Die Handwerkskammer hat früher als alle anderen erkannt, welche Chancen der Flüchtlingszustrom für den Arbeitsmarkt mit sich bringt. Die HWK leistet auf diesem Gebiet vorbildliche und dringend notwendige Arbeit.“ Gemeinsam mit Harald Güller dankte er der Handwerkskammer für ihren Einsatz. Güller gab allerdings zu bedenken: „Trotz aller Chancen sind die Flüchtlinge kein Allheilmittel gegen den Fachkräftemangel, vor allem nicht kurzfristig. Viele sprechen noch kein Deutsch und sind noch nicht ausbildungsreif.“ Wagner ergänzte: „Die jungen Flüchtlinge entsprechend zu qualifizieren und fit zu machen für Ausbildung und Arbeitsmarkt, ist eine langfristige Aufgabe, die uns noch einiges abverlangen wird.“

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