HSA-Schulen: Staatliche Übernahme als Alternative! Herzlose Politik der CSU auf dem Rücken der Schülerinnen und Schüler

Foto: Manuel Sontheimer

12. März 2020

Die Hermann-Schmid-Akademie (HSA) wird zum Schuljahresende u. a. den Schulbetrieb der Realschule einstellen – das haben die privaten Betreiber aus rein finanziellen Gründen beschlossen. Für die Augsburger SPD mit unserem OB-Kandidaten Dirk Wurm und mich geht es seit dem Moment als die Schließung öffentlich verkündet wurde darum, was aus den Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften – und zwar aller vier betroffenen HSA-Schulen! – wird.

Von Anfang an haben wir gefordert, dass jetzt auch die Regierung von Schwaben und das Kultusministerium als Schulaufsicht gefragt sind. Unser Plan: Beide müssen sich zusammen mit der regionalen Politik darum kümmern, dass die Schülerinnen und Schüler, die ihren Schulbesuch nicht wie geplant an den heutigen Schulen der Hermann-Schmid-Akademie beenden können, eine gute und passende Alternative bekommen.

Die beste Alternative: Die Schulen werden als staatliche Schulen oder zumindest als Zweigstellen bestehender Schulen weitergeführt. Für die Lehrerinnen und Lehrer erwarte ich, dass geprüft wird, wo Angebote für den Einsatz im staatlichen oder städtischen Schulbereich gemacht werden können. Die beste Möglichkeit auch hier: Weitere Beschäftigung an den staatlich übernommenen Schulen der HSA.

HSA Schulen Symbolfoto

So weit, so klar! Aber was macht die CSU? Ihr ging es von Anfang an nur darum die Schulgebäude der HSA zu kaufen und darin ein Gymnasium unterzubringen. Offensichtlich vorab von der Schließung der HSA informiert, wurde sofort begonnen dies in die Wege zu leiten. Die betroffenen Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte waren ihnen unter Führung ihrer OB-Kandidatin Eva Weber dabei völlig egal. Das nenne ich „herz- und instinktlos“.

Bereits vergangene Woche habe ich vor überstürzten Angeboten, die Schulgebäude von Seiten der Stadt zu kaufen, gewarnt. In den nächsten Wochen muss zunächst einmal im Mittelpunkt stehen, dass die von der Schließung Betroffenen eine Perspektive bekommen. Dann muss man in Ruhe entscheiden, ob die Gebäude für einen staatlichen oder städtischen Schulbetrieb auf Dauer und gegebenenfalls in welcher Form, geeignet sind. Und nicht zuletzt spielt natürlich auch die Frage nach einem fairen Preis für die Übernahme eine Rolle. Hier jetzt sofort schon großes Kaufinteresse zu signalisieren ist nicht klug und wenig hilfreich.

Das Gezerre um die Schule, die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte, das gerade auf politischer Ebene entbrannt ist, bezeichnet der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Florian Freund, als „durchschaubares Wahlkampfmanöver“. Das sehe ich genauso. Auch unser OB-Kandidat Dirk Wurm will sich erst um die Menschen und dann im Anschluss um die Gebäude kümmern. So sieht soziale Kommunalpolitik aus! Die SPD kümmert sich um die heutigen Schüler und Lehrer und sie hat Vorschläge für die Sanierung der Augsburger Schulen. Das ist der Unterschied – und wird – auch wenn die CSU sich anders wünscht – von vernünftigen, interessierten Menschen bei der Wahl auch so gesehen werden. Die SPD Augsburg hat im Übrigen vorgeschlagen, die unerwarteten Mehreinnahmen aus den Schlüsselzuweisungen für den Kauf der Gebäude zu verwenden, sollte es nach reiflicher Überlegung darauf hinauslaufen.

Bereits im November des vergangenen Jahres habe ich mich für eine bessere Kontrolle von Privatschulen ausgesprochen, damit es nicht so weit kommt, wie jetzt bei der Hermann-Schmid-Akademie. Zu finden hier.

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