Josef Pröll bekommt Willi-Ohlendorf-Preis

20. Februar 2020

Der Willi-Ohlendorf-Preis der SPD-Stadtratsfraktion Bobingen ging an den Gersthofer Josef Pröll, die Laudatio hielt Charlotte Knobloch. Willi Ohlendorf war Ingenieur und Familienvater und wegen seines Widerstands gegen das NS-Regime jahrelang in Haft, kam ins KZ nach Dachau und starb Ende 1944 in einem Außenlager des KZ Buchenwald.

Als Zeichen gegen das Vergessen und als Würdigung der besonderen Verdienste im Einsatz für Meinungsfreiheit, Demokratie und Solidarität wird der Preis verliehen. Charlotte Knobloch, Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, beschrieb Bobingen als einen „großen Ort mit Menschen mit großen Herzen.“ Josef Pröll beschrieb sie als Menschen, der in höchstem Maße im Kampf gegen das Vergessen engagiert sei.

Ohlendorf-Preis
Manuel Meyer und Janine Hendriks (beide SPD Gersthofen), Landratskandidat Fabian Wamser, Landtagsabgeordneter Harald Güller, Preisträger Josef Pröll und stellvertretende Landrätin Sabine Grünwald.

Der Filmemacher hat mit seinem Film „Die Stille schreit“ in berührender Art und Weise das Schicksal jüdischer Familien in Augsburg und Umgebung aufgearbeitet. Auch seine eigene Familie war aufs Schlimmste betroffen: sein Großvater starb im KZ Dachau, sein Vater und viele andere Familienmitglieder waren jahrelang in Lagerhaft. Pröll appellierte in seiner Dankesrede an uns alle: „An jedem von uns wird es liegen, ob es uns gelingt aufzustehen und Nein zu sagen.“ Die Bobinger Sozialdemokraten mit Bürgermeister Bernd Müller an der Spitze hätten keinen besseren Preisträger finden können!

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