Kulturfonds: Haushaltsausschuss beschließt heute wieder Gelder für Augsburg und Schwaben
Der Augsburger SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller sieht die Fördergelder als große Wertschätzung. Der Freistaat fördert mit seinem „Kulturfonds Bayern“ die regionale Vielfalt der Bayerischen Kulturlandschaft und auch in diesem Jahr profitieren Augsburg und ganz Schwaben von den Fördergeldern. Anträge, die 25.000 Euro übersteigen, müssen vom Haushaltsausschuss beschlossen werden. Das ist soeben geschehen, jetzt kann das Geld fließen.
Harald Güller freut sich, dass auch dieses Jahr viele Projekte aus Augsburg unterstützt werden: „Nach Augsburg fließen fast 290.000 € hinzu kommen noch 400.000 € im Landkreis Augsburg für das Museumsdepot beim Volkskundemuseum Oberschönenfeld. Das ist eine Wertschätzung für die Kultur und hilft den Kulturschaffenden vor Ort. Ob Summen von mehreren hunderttausend Euro oder "nur" kleinere Beträge in ein Projekt fließen, es geht immer darum, Kultur zu unterstützen."
Dieses Mal werden besonders viele Projekte gefördert, die von der Stadt Augsburg initiiert wurden:
Die Stadt Augsburg bekommt für die Sonderausstellung „Elias Holl 1573-1646“ 168.000 €. Vom 17.06 bis 17.09 2023 wird die umfangreiche Sonderausstellung im Maximilianmuseum gezeigt. Mit seinem Namen verbindet sich die durchgreifende Umgestaltung Augsburgs. Anlässlich des 450. Geburtstags Holls, sollen im Jahr 2023 sein Schaffen und seine Zeit in einer Ausstellung beleuchtet werden. Mit zahlreichen bedeutenden Exponaten – Architekturmodellen, Plänen, Zeichnungen, Druckgrafiken, Kunsthandwerk und Gemälden – zeichnet die Ausstellung ein facettenreiches Bild von Augsburgs berühmten Baumeister und seiner Epoche.
Für das zweite Festival „Water & Sound 2023“ erhält die Stadt Augsburg 50.000 €. Das Festival präsentiert zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auf der Mittelmeerregion, die trotz aller Gegensätze und Spannungen, das Gemeinsame feiern. Das zentrale Anliegen bleibt bei diesem Festival, lokale und internationale Akteure auf höchstem Niveau zusammenzubringen. Das Festival wird markante Spielstätten und öffentliche Räume der Wasserstadt Augsburg in Szene bringen, beispielsweise am roten Tor oder am Rathausplatz. Daneben wird die Stadt Augsburg als Fortsetzungsmaßnahme für die Digitalisierung der Haberstock-Sammlung 10.400€ erhalten.
Weitere Projekte in Augsburg:
Interessant ist, dass Stelzer – Mandl & Hauck GbR für die Theater-Performance-Inszenierung „Zeitreise Europa“ mit Lokomotiven und Drehbühne im Bahnpark Augsburg eine Förderung erhält. Alleine im Jahr 2023 bekommt das Projekt 11.200 € und dann im kommenden Jahre (2024) bis zu 30.000 €. Die Theater Performance wird im Bahnpark, dem größten und spannendsten Industriemerkmal Bayerns mit 16 historischen Lokomotiven und mehreren historischen Gebäuden inszeniert. In verschiedenen Formaten werden spannende Geschichten von Krieg und Frieden, vom sagenumwobenen Orient –Express, von Geschwindigkeitsrekorden auf Schienen, von Kaisern und Könige und Diktatoren und deren Salonwagen zum Leben erweckt. Mit Schauspielen und Performer-Musikern sowie Mitwirkenden des Bahnparks werden Themen der europäischen Kulturgeschichte mit Höhen und Tiefen behandelt. Der Bahnpark wird erstmalig als Theaterlabor genutzt und bespielt werden.
Und die Kammermusik im Roncallihaus erhält einen Zuschuss in Höhe von 9.100 € und die Theaterwerkstatt Augsburg für die literarisch-musikalische Floßfahrt in Augsburg 7.400 €.
Außerdem nur zu begrüßen ist, dass die Hofkapelle München ihren Sitz nach Augsburg verlegt hat. Sie möchte nun mit der Leopold Mozart Orchesterakademie etwas Neues aufbauen. Sie will ausgewählten Stipendiaten die Möglichkeit eröffnen, im Rahmen der Akademie in ausgewählten Projekten professionelle Orchesterarbeit eines Orchesters für historische Aufführungspraxis zu erleben. Für die Konzerte auch in Augsburg erhalten sie einen Zuschuss in Höhe von 33.100 €.
Einen großen Posten erhält außerdem der Bezirk Schwaben als Fortsetzungsmaßnahme für den Neubau eines Museumsdepots für das Volkskundemuseum Oberschönenfeld. Der Bezirk Schwaben bekommt für das Jahr 2023 eine Förderung in Höhe von 400.000 € - damit kann das 9 Millionen €-Projekt ein gutes Stück nach vorne gebracht werden.