Dass die Regierung von Schwaben bei der Einführung des Sozialtickets Bedenken hat, weil es nur in der Stadt eingeführt werden soll, nicht aber in den angrenzenden Landkreisen, ist zwar bedauerlich und wohl auch rechtlich nicht zu halten, aber für die SPD kein Problem. "Mit der Forderung nach einer Gleichbehandlung der Bürgerinnen und Bürger in Augsburg und den beteiligten Landkreisen rennt die Regierung bei uns im Landkreis Augsburg offene Türen ein", freut sich der Landtagsabgeordnete Harald Güller.
Um das Thema Sozialticket im Landkreis Augsburg voranzubringen, kündigt Güller, der im Kreistag Augsburg Fraktionsvorsitzender der SPD ist, an, schon in den nächsten Tagen einen Antrag im Kreistag einzubringen, damit das Thema dort noch vor der Kommunalwahl behandelt wird.
Der Unterbezirksvorsitzende und Landratskandidat der Genossen im Augsburger Land, Roland Mair, verweist auf das beschlossene Wahlprogramm seiner Partei: "Wir haben explizit das Sozialticket aufgenommen, weil es gerade in ländlichen Regionen erhebliche Probleme bei der Mobilität ohne eigenen Pkw gibt. Mobilität ist ein soziales Grundrecht." Im Wahlprogramm der SPD im Landkreis Augsburg steht wörtlich: "Wir werden beim Thema Sozialticket im Gleichschritt mit der Stadt Augsburg agieren."
Harald Güller sieht die Umsetzung des Sozialtickets in der Stadt aufgrund einer Benachteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in den Landkreisen nicht gefährdet, denn es gebe viele Beispiele in anderen Regionen, in denen auch nur Teile von Verbünden solche Tickets hätten. Er kündigt darüber hinaus an, "dass wir als SPD den Ball aufnehmen und nun für eine Einführung dieses so wichtigen Tickets auch im Landkreis Augsburg sorgen wollen."
Zustimmung kommt auch vom Augsburger SPD-OB-Kandidaten Dr. Stefan Kiefer: „Unter Federführung der SPD haben wir das Sozialticket für die Stadt Augsburg auf den Weg gebracht. Wenn die Landkreis-SPD ein Sozialticket auch für den Landkreis Augsburg fordert, unterstütze ich dies voll und ganz. " Er sei froh, so Kiefer, dass Roland Mair und die Kreistagsfraktion unter Harald Güller hier mit der SPD-Stadtratsfraktion am selben Strang ziehen und betont: „Diesen neuen Stolperstein der Verhinderer des Sozialtickets werden wir gemeinsam auch noch aus dem Weg räumen - viele Menschen warten darauf!"