SPD-Vorsitzende Natascha Kohnen besuchte Augsburger Werk
Mit innovativen Ideen kann Ledvance in Augsburg gerettet werden. Eine solche Innovation sind zum Beispiel Solarmodule, die auf landwirtschaftlichen Flächen zum Einsatz kommen könnten. Zukunftssichernde Ideen hatte die Belegschaft in den vergangenen zehn Jahren immer wieder, doch die Werkleitung zeigte kein Interesse daran. Doch aufgeben gilt für die Belegschaft nicht.
Das wurde schnell klar beim Gespräch von Natascha Kohnen (SPD-Landesvorsitzende in Bayern und stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende), Mäggi Heinrich (Fraktionsvorsitzende der SPD im Augsburger Stadtrat) und Harald Güller (SPD-Landtagsabgeordneter) mit Willi Sattler (Betriebsratsvorsitzender), Andreas Jakob (stellvertretender Betriebsratsvorsitzender) und Angie Steinecker (Unternehmensbeauftragte der IG Metall).
Die von Sanierer Rüdiger Tibbe gemachte Aussage, die Schließung des Werkes sei unvermeidbar, nehmen die Gewerkschafter zur Kenntnis, planen dennoch weiter die chinesischen Investoren von ihren Ideen einer Zukunft für das Werk Augsburg zu überzeugen. Parallel werden auch Gespräche mit den chinesischen Eigentümern geführt. Betriebsrat und IG Metall arbeiten zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Konzepten, die Schließung zu verhindern. Eine Idee ist, das derzeit als Schwäche ausgelegte Glaswerk in eine Stärke umzuwandeln: Glas statt Plastik, LED in Röhren und eine neue Generation von Solarmodulen.
„Es würde sich lohnen, die pfiffigen Ideen weiterzuverfolgen“, waren sich die SPD-Vertreter beim Besuch einig. Wenn der Freistaat Gründer fördert, dann sollte er auch Gründer in schon bestehenden Unternehmen fördern: neue Produkte, neue Vertriebsideen mit Rücksicht auf individuelle Kundenwünsche.
„Wir werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ledvance in Augsburg weiter unterstützen. Die vorgestellten Ideen haben uns überzeugt, dass der Standort eine Zukunft hat. Jetzt müssen die chinesischen Eigentümer schnell überzeugt werden, dass Augsburg eine Chance bekommen muss.“ Das sagten die SPD-Vertreter Kohnen, Heinrich und Güller den Gewerkschaftern am Ende ihres Besuches.