Licht am Ende des Tunnels für Mukoviszidose-Patienten in Augsburg

09. Februar 2021

Ich bin durchaus positiv überrascht, wie detailliert sich der neue Gesundheitsminister mit meiner Anfrage „Versorgung von erwachsenen Mukoviszidose-Patienten im Großraum Augsburg mit Medikamenten und ambulanter ärztlicher Betreuung“ beschäftigt hat.

Die klaren Aussagen, dass eine Behandlung über die Uniklinik (nach fachärztlicher Überweisung) jetzt gesichert ist und auch, dass die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) sich bei Bedarf um zeitnahe Termine bei Fachärzten kümmert, sind Fortschritte. Auch wenn dies natürlich kurzfristig die bisher sehr gute Versorgung im Josefinum noch nicht zu 100 % ersetzen kann. Und sollte es Probleme geben, dann besteht das Angebot, dass sich Betroffene auch direkt ans Ministerium wenden können. Ich denke alleine schon dieses Angebot - von dem natürlich auch die KVB erfährt - hilft weiter.

Auch wenn am Ende ein rechtsaufsichtliches Einschreiten gegenüber KVB und Zulassungsausschuss nicht als möglich bezeichnet wird, denke ich, dass die Kontaktaufnahme des Ministeriums, und dass die KVB eine Stellungnahme schreiben musste, den Druck doch deutlich erhöht hat. Diesen Druck auf die KVB muss man aufrecht erhalten und sie können sicher sein, dass ich mich da weiter zu Wort melden werde. Keine Antwort erhält das Schreiben leider zu der Frage, warum KVB- und Kassenvertreter im ZA so einmütig gegen eine weitere Ermächtigung der Ärztin ist, wo die KVB doch selbst zugibt, dass die ambulante vertragsärztliche Versorgung "nur schwer allein durch niedergelassene Ärzte möglich" ist. Könnte es sein, dass das deshalb so ist, weil dann die (ungedeckten) Kosten beim Budget des Uniklinikums hängen bleiben und nicht zu Lasten von KVB und auch der Krankenkassen gehen? Ich hoffe aber, dass jetzt zumindest die drängendsten Probleme der betroffenen Patientinnen und Patienten gemildert werden konnten.

Anfrage: Versorgung von erwachsenen Mukoviszidose-Patienten im Großraum Augsburg (PDF, 62 kB)

Antwortschreiben des Staatsministers Klaus Holetschek, Mukoviszidose Patienten (PDF, 2,49 MB)

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