Die BayernSPD hat sich ein Bild von den fast unüberwindbaren Barrieren am Bahnhof Kaufbeuren gemacht. Bei dem Ortstermin sagte die Generalsekretärin der BayernSPD, Natascha Kohnen: „Die CSU ignoriert den unzumutbaren Zustand des Bahnhofs. Anders kann ich mir nicht erklären, warum die drittgrößte Stadt im Allgäu noch keinen barrierefreien Bahnhof hat.
Ältere Menschen, Mütter mit Kinderwagen und Leute im Rollstuhl haben fast keine Chance, Züge in Kaufbeuren zu erreichen. Das ist ein Armutszeugnis! Ich fordere die CSU-geführte Staatsregierung auf, den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs in Kaufbeuren zu ermöglichen. Er muss rasch ins Ausbauprogramm!“
Der SPD-Kommunalexperte, Dr. Paul Wengert, erinnerte an die vollmundigen Versprechungen der CSU-geführten Staatsregierung: „Die CSU hat bei den Menschen Hoffnungen auf barrierefreie Bahnhöfe, Behörden und Schulen geweckt. Barrierefreiheit für alle Gebäude bis 2023 war ein zentrales Wahlkampfversprechen der CSU. Diese Hoffnungen hat Horst Seehofer furchtbar enttäuscht. Seehofer hat sein Wahlversprechen gebrochen als er kürzlich das Ziel der Barrierefreiheit für alle Gebäude in Bayern aufgab. Echte Barrierefreiheit erreichen wir aber nur dann, wenn die Staatsregierung sich deutlich über den jetzt eingeschränkten Rahmen engagiert.“
Hintergrundinformationen:
1017 Bahnhöfe gibt es in Bayern, davon sind erst 366 barrierefrei ausgebaut. 26 Bahnhöfe lässt die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben bis 2018 so umbauen, dass sie Menschen mit Kinderwagen, für mobilitäts¬eingeschränkte Menschen oder Senioren keine Hindernisse mehr darstellen. Dazu gehört der Ausbau von 13 S-Bahn-Stationen in München und Nürnberg sowie 13 Regionalbahnhöfen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 400 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der laufende barrierefreie Umbau des Bahnhofs in Passau (Fertigstellung: 2017) kostet laut Bahn 21,5 Millionen Euro.
(Pressemitteilung der BayernSPD vom 21. Januar 2015)