Der Haushaltsausschuss im Bayerischen Landtag hat heute mit einer kleinen Summe von 460.000 € den Weg für die weitere Planung zum Neubau eines Rechenzentrum sowie zur Sanierung des bestehenden Maschinensaals der Universität Augsburg frei gemacht und die sogenannte „Projektunterlage“ freigegeben. Bei dem Betrag alleine wird es nicht bleiben - die Freigabe ist der Auftakt für ein Gesamtprojekt von ca. 45,5 Millionen Euro.
Sowohl die wachsende Studierendenzahl als auch die Weiterentwicklung des Studienangebots an der Universität Augsburg führen zu einer steigenden Zahl der Nutzer sowie der benötigen Anschlüsse, Zugänge und Speicherkapazitäten. Gleichzeitig nimmt auch die Integration und Vernetzung der IT-Dienste immer weiter zu. Damit ergeben sich aber auch deutlich höhere Ansprüche an die zugrundeliegende Hardware, auf der diese IT-Dienste und IT-System betrieben werden. Auch die Erschließung und Einbindung des Campus der neu gegründeten Medizinischen Fakultät, welcher am Universitätsklinikum Augsburg angesiedelt ist, bringt komplett neue Anforderungen für die IuK-Versorgung der Universität Augsburg mit sich. Das im Jahr 1989 errichtete Rechenzentrum der Universität Augsburg kann diese gesamten Anforderungen allein nicht mehr erfüllen, da es nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Qualität und Leistungsfähigkeit der heutigen Informationstechnik entspricht.
Die räumlichen und bautechnischen Möglichkeiten im Bestandsgebäude reichen zudem nicht mehr aus, um entsprechend notwendige Anpassungen vornehmen, geschweige denn die Voraussetzungen für eine zukünftig zeitgemäße Informations- und Kommunikationsversorgung schaffen zu können. Um einen energie- und kosteneffizienten Betrieb sowie auch eine effiziente Versorgung der baulich-technischen Infrastruktur zu gewährleisten, ist daher eine zentrale Unterbringung wichtiger IT-Komponenten in einem Neubau zu realisieren. Die Anforderung an die Redundanz bei den IT-Diensten soll nach dem Neubau des Rechenzentrums und der anschließenden Erneuerung des bestehenden Rechenzentrums durch zwei unabhängig arbeitende Hardware-Komponenten (neues und altes Rechenzentrum) erreicht werden, die durch eine Ringtrasse miteinander vernetzt werden. Ein dritter Standort (sog. Quorum im Erweiterungsbau der Zentralbibliothek – nicht Teil dieser Baumaßnahme) sichert die Redundanz zusätzlich ab. Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Projekts wurde die Baumaßnahme in die Technologie-Offensive „High-Tech-Agenda Bayern“ aufgenommen und ist daher mit höchster Priorität zu behandeln.
Der Augsburger SPD-Landtagsabgeordnete Harald Güller, der zugleich Mitglied im Haushaltsausschuss ist, zeigt sich zufrieden mit dem Planungsfortschritt: „Ich bin sehr erfreut, dass aufgrund des Beschlusses der Projektplanung, jetzt schnell mit den Vorarbeiten begonnen werden kann. Es ist eine gute Nachricht für die Universität Augsburg, dass der erste Schritt für Gesamtinvestitionen von rund 45,5 Millionen gemacht ist. Unsere Studentinnen und Studenten, aber auch die Lehrenden haben es verdient, dass sie auf eine IT-Ausstattung zurückgreifen können, die den zeitgemäßen Anforderungen entspricht."