Weltbild hat den Rückzug angetreten und vor Gericht den Antrag auf Entlassung des Betriebsratsvorsitzenden zurückgezogen. Darüber bin ich genauso froh wie meine Bundestagskollegin Ulrike Bahr.
Solidarität zeigt eben Wirkung. Vor dem Gebäude des Arbeitsgerichtes hatten zuletzt viele gegen die Betriebsführung von Weltbild Flagge gezeigt und wer keine Zeit hatte, konnte ein Foto schicken und damit seine Solidarität deutlich machen. Auch wir beide hatten ein Foto geschickt und am Ende kam eine stattliche Zahl zusammen. Wir alle haben es geschafft, dass der Betriebsratsvorsitzende jetzt ein hoffentlich ruhigeres Weihnachtsfest feiern kann und sich keine Sorgen mehr machen muss.
Weil Ulrike Bahr und ich nicht persönlich dabeisein konnten, haben wir folgenden Brief geschrieben:
Leider können wir euch am Montag in der Früh nicht bei eurer Aktion vor dem Arbeitsgericht in Augsburg persönlich unterstützen und wählen deshalb diesen Weg, um euch unsere Solidarität mit dem Betriebsratsvorsitzenden von Weltbild zuzusichern. Die Methode mancher Unternehmen, den Betriebsrat insgesamt, den Vorsitzenden im Speziellen und damit auch die ganze Belegschaft einschüchtern zu wollen, verurteilen wir auf das Schärfste. So geht man in einem ordentlich geführten Betrieb nicht miteinander um!
Leider ist der Fall bei Weltbild aber ja nicht der einzige Fall, wo Betriebsräte von Unternehmensleitungen angegangen werden und versucht wird, sie einzuschüchtern. Wo über den Einzelfall hinaus gegebenenfalls Änderungen im gesetzlichen Bereich oder bei der Verfolgung der Behinderung von Betriebsratsarbeit oder der Durchführung von Betriebsratswahlen durch die Staatsanwaltschaft notwendig sind, stehen wir gerne auch mit parlamentarischen Initiativen an eurer Seite.
Mit solidarischen Grüßen
Ulrike Bahr, MdB
Harald Güller, MdL