Olaf Scholz Kanzlerkandidat? Ja! Ich kenne ihn schon lange, das Foto entstand 2010 am Rande der Bundesversammlung in lockerer Runde zusammen mit meiner Frau Anne und zeigt, dass Olaf nicht nur der kühle Hanseate ist, als den man ihn immer wieder gerne beschreibt. Jedenfalls erfordern ungewöhnliche Zeiten ungewöhnliche Wege. Und deshalb finde ich das Vorgehen von Borjans und Esken richtig, ihn heute schon mit einstimmigem Votum des Parteivorstandes vorzuschlagen. Er wird es schaffen, dass wir den Übergang wieder zu mehr Normalität in Leben und Wirtschaft hinbekommen.
Als heutiger Finanzminister, der auch schon Erster Bürgermeister Hamburgs und Minister für Arbeit und Soziales war, hat er nicht erst seit der Corona-Krise das Heft des Handelns fest im Griff. Seine unaufgeregte und rationale Art zeigt, dass er im Krisenmodus besonnen handelt und den Blick auf die Menschen und Arbeitsplätze trotz aller gesellschaftlicher Problemstellungen nicht verliert.
Die Diskussionen innerhalb der CDU und CSU über die Kanzlerkandidatur zeigen doch eines ganz deutlich: Wir brauchen Klarheit und kein Schaulaufen! Eine Diskussion über die Kanzlerkandidatur wäre jetzt lähmend für die Menschen, das Land, die Partei. Gerade im Hinblick darauf, dass wir die Corona-Pandemie meistern müssen, wäre einen Wettlauf immer mit Blick auf die Kanzlerkandidatur unerträglich, wie man das gerade bei Söder und Laschet erlebt.
Aber eines sage ich auch ganz deutlich: Wenn es das Wahlergebnis zulässt, dann bitte keine GroKo mehr! Auch wenn in der heutigen Krisensituation die GroKo gut zusammenarbeitet. Die Politik muss trotz und gerade auch wegen Corona die soziale Gerechtigkeit an erste Stelle stellen, selbstverständlich im Einklang mit Umwelt- und Klimaschutz und dem gleichzeitigen Umbau der Wirtschaft. Das geht nur mit der SPD an führender Position.