SPD: Neuer Konzertsaal (in München) muss im Kostenrahmen bleiben

08. November 2017

Klares "Ja" zum Konzertsaal im heutigen Kostenrahmen – alte Fehler bei öffentlichen Bauprojekten dürfen sich aber nicht wiederholen

Harald Güller, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, mahnt die Staatsregierung, das Augenmerk beim Bau des neuen Konzerthauses in München neben der Akustik vor allem auf die Kosten zu richten: "In der Vergangenheit wurde das Budget bei öffentlichen Baumaßnahmen oftmals um das Zigfache überschritten. Das darf sich nun nicht wiederholen."

Im heutigen (08.11.2017) Bericht von Bauminister Joachim Herrmann zum Neubau des Konzertsaals vor dem Haushaltsausschuss im Landtag war von einem Volumen von 370 Mio. Euro die Rede. Güller nimmt die Staatregierung in die Pflicht: "Nun muss sorgfältig und gewissenhaft eine belastbare Kostenberechnung erstellt werden, an der dann nicht mehr gerüttelt wird." Der Haushaltspolitiker erinnert an die Kostenexplosion bei der Sanierung des Gärtnerplatztheaters und fordert, aus den dortigen Fehlern zu lernen: "Wir brauchen ein realistisches Zeitkonzept. Ist es wie beim Gärtnerplatztheater zu eng gesteckt, führt alleine dies schon zwangsläufig zu Kostensteigerungen. Zudem müssen die Nutzeranforderungen detailliert und dann auch abschließend definiert werden, um ständige teure Nachbesserungen und verspätete Sonderwünsche zu vermeiden."

Güller bekräftigt die Unterstützung der SPD-Fraktion für den Neubau im heute genannten Kostenrahmen, kündigt aber eine genaue Beobachtung der Ausgaben an: "Hier muss finanztechnisch sauber geplant und der Landtag transparent informiert werden. Nach der Vorlage konkreter Kostenberechnungen sind alle notwendigen weiteren Schritte dem Landtag bzw. dem Haushaltsausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen." Die Akzeptanz des Konzertsaals in der Bevölkerung hänge nämlich nicht alleine von der baulichen Gestaltung ab. Überbordende Kosten würden dem Projekt erheblich schaden, warnt Güller.

(Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 08.11.2017)

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