SPD-Sportbeauftragte schicken offenen Brief an IOC-Präsidenten Thomas Bach

27. Juli 2021

Harald Güller und Diana Stachowitz: Olympische und Paralympische Spiele nicht als Spiele der Freude und des Friedens gefährden

Anlässlich des heutigen Beginns (23.07.) der Olympischen Spiele in Japan haben die sportpolitische Sprecherin und der sportpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Diana Stachowitz und Harald Güller einen offenen Brief an den Präsidenten des International Olympic Committee (IOC) Thomas Bach geschickt. Darin äußern sie Kritik am Festhalten des IOCs, die Olympischen und Paralympischen Spiele während der Corona-Pandemie stattfinden zu lassen.

"Eine Zyklusverschiebung der Spiele wäre das einzig Richtige gewesen. Aufgrund der Pandemielage in Japan finden die Spiele ohne Publikum statt und die Athletinnen und Athleten müssen die Vorbereitungen in vereinzelten Kleinstgruppen absolvieren. Die Austragung unter diesen Umständen nimmt den Teilnehmenden die Chance auf ein unbeschwertes und gemeinsames Sportfest. Alles, was Olympia ausmacht, was der Wesenskern ist, was auch für die Sporttreibenden den besonderen Reiz ausmacht, kann nicht stattfinden“, erklärt Stachowitz.

Güller kritisiert den kommerziellen Fokus zu Lasten des Sportes: "Die Interessen der Sponsoren stehen bei solchen Großveranstaltungen immer öfter im Mittelpunkt, während die Interessen der Sportlerinnen und Sportler, der Fans und Zuschauenden in den Hintergrund gerückt werden. Dabei ist Sport etwas Gemeinsames, Verbindendes für alle und nicht nur etwas für die finanziellen Interessen von Sponsoren und veranstaltenden Verbände."

Ferner verurteilen die Abgeordneten die antisemitischen Ausfälle des Direktors der Olympia-Eröffnungsfeier scharf und appellieren an den IOC-Präsidenten Bach, sich vor der Weltöffentlichkeit für die skandallösen Entgleisungen zu entschuldigen.

Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion

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