Harald Güller zur aktuellen Corona-Strategie der Bayerischen Staatsregierung: „Immer wieder zum Verzweifeln."

29. November 2021

Die Staatsregierung muss jetzt endlich aus ihren Fehlern lernen:

Wenn wir eines aus dem Lockdown vor einem Jahr gelernt haben sollten, dann ist es doch auf jeden Fall die Tatsache, dass eine fehlende soziale Teilhabe für Kinder und Jugendliche fatale Folgen hat. Auf BR24 wurde erst heute wieder darauf hingewiesen, wie dramatisch die Lage in den Bayerischen Kinder- und Jugendpsychiatrien ist (https://www.br.de/nachrichten/bayern/die-lage-in-kinder-und-jugendpsychiatrien-verschaerft-sich,Sq48miN). Ein wichtiger Bestandteil für soziale Kontakte und auch körperliche Gesundheit ist Schulsport und Sport im Verein. Deswegen habe ich auch gemeinsam mit meiner sportpolitischen Kollegin aus der BayernSPD-Landtagsfraktion Diana Stachowitz in einem Schreiben an Gesundheitsminister Holetschek und an Sportminister Herrmann gefordert, den Kinder- und Jugendsport auch in Hochinzidenzgebieten weiterhin zu ermöglichen.

Aktuelle Corona-Strategie der Bayerischen Staatsregierung:

Doch die Strategie von Ministerpräsident Söder – die für ihn auch zugleich noch viel einfacher ist - ist es jetzt, die neue Virusvariante Omikron vorzuschieben, um vom Bund härtere, einheitliche Regelungen und dann natürlich auch das Geld zu fordern.

Um das zu verdeutlichen: Also der gleiche Ministerpräsident Söder, der in den letzten zwei Jahren jede Gelegenheit genutzt hat, um in Bayern im Alleingang von anderen Ländern abweichende Regelungen zu erlassen und, der noch letzte Woche generell der neuen Regierungsmehrheit in Berlin zu hohe Ausgaben vorwirft, fordert jetzt plötzlich einheitliche Regeln und mehr finanzielle Mittel! Unglaubwürdiger geht's nicht. Mit einer solchen Politik der Bayerischen Staatsregierung kommen wir nicht weiter – da bin ich mir sicher! Denn in Bayern haben wir zur Bewältigung der Corona-Pandemie viel zu viele eigene Baustellen offen, die es jetzt sofort anzupacken gilt.